Homosexuelle Beschäftigte sind in der Pfarrei St. Gudula willkommen

In den vergangenen Tagen sind mit der Initiative „OutInChurch“ Beschäftigte der katholischen Kirche in Deutschland an die Öffentlichkeit getreten, die homosexuell lieben bzw. in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben. Die insgesamt 125 Personen verbinden damit u.a. Forderungen zur Ausgestaltung des kirchlichen Dienstrechts:

 

„Ein offenes Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität, auch in einer Partnerschaft beziehungsweise Zivilehe, darf niemals als Loyalitätsverstoß oder Kündigungsgrund gewertet werden.“

 

Bereits im Sommer des vergangenen Jahres hat sich in der Pfarrei St. Gudula die Arbeitsgruppe „Regenbogen“ gegründet. Unter der Leitung von Pfr. Thorsten Schmölzing erarbeiten dort Gremienmitglieder der Pfarrei St. Gudula mit sechs Personen, die in homosexuellen Partnerschaften leben, wie die Pfarrei deutlicher machen kann, dass Homosexuelle und Paare in unterschiedlichen Lebenssituationen willkommen sind und zur Normalität des Gemeindelebens dazugehören.

Auf Anregung der Arbeitsgruppe „Regenbogen“ hat der Kirchenvorstand am 29. November 2021 diesen Grundsatzbeschluss gefasst:

 

„Die Kirchengemeinde St. Gudula sieht im Grundsatz weder in einer homosexuellen Veranlagung noch in einer homosexuellen Partnerschaft oder Ehe ein Beschäftigungshindernis, ebenso wenig wie bei Geschiedenen-Wiederverheirateten.“

 

Damit ist ein erster Schritt zu einer offeneren und bunteren Glaubensgemeinschaft getan. In der Arbeitsgruppe „Regenbogen“ werden weiteren Entwicklungen vorbereitet.

 

Unter anderem ist am Sonntag, 13. März, eine Fastenpredigt mit dem Titel „Die Kirche ist offen – für Regenbogenfamilien“ geplant, die von Klaus Heumer und Pfr. Thorsten Schmölzing als Mitglieder der Arbeitsgruppe „Regenbogen“ gehalten wird. Die Fastenpredigt findet um 15.00 Uhr in der St. Gudula-Kirche (Rhede) und um 17.00 Uhr in der St. Georg-Kirche (Bocholt) statt.