Papst Franziskus beantwortet Fragen der Internetgemeinde. Auf der Internetseite askpopefrancis.com der Stiftung "Scholas Occurrentes" werden die Fragen der User gesammelt. In einem Buch, das Ende 2016 erscheinen soll, werden dann einige Antworten des Papstes veröffentlicht. Auf der Seite, die auf Englisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch abrufbar ist, wir der User gefragt: "Stell dir vor, du stehst vor Papst Franziskus. Was würdest du ihn fragen?"
Bisher sind noch nicht viele Fragen eingegangen. Es lässt sich aber erahnen, wie breit gestreut die Themen sind, die die Netzgemeinde beschäftigen. So fragt eine englischsprachige Nutzerin: "Wenn eine Person nicht in der Lage ist, auf ihrem Totenbett zu sprechen oder zu kommunizieren, wenn sie das Sakrament der Krankensalbung empfängt, können ihre Sünden vergeben werden?"
Eine Nutzerin aus Kolumbien fragt nach der Position der Kirche zu Außerirdischen: "Ist es unsere Aufgabe, ihnen die Nachricht des Heils und der Liebe Gottes zu verkünden?"
Treffen mit Youtube-Stars
Papst Franziskus hatte am Sonntag (29.05.2016) zwölf international erfolgreiche Videoblogger im Vatikan empfangen. Rund eine Stunde lang ging er in freier Rede auf die Fragen der jungen Leute ein. "Die Kraft zu Überzeugen steckt in der Kommunikation" sagte der Papst demnach zu den Youtube-Stars aus Italien, den USA, Mexiko, Dubai, England, Australien und weiteren Ländern.
Franziskus forderte die Videoblogger auf, der Welt dabei zu helfen, die "Sprache der Gesten" wiederzufinden. Den Menschen die Hand zu reichen, sie zu umarmen und ihnen zuzuhören, sei die beste Möglichkeit, in schwierigen Situationen zu helfen, antwortete er auf die Frage einer jungen Römerin, bei der viele ihrer 800.000 Youtube-Follower Rat suchen.
Der Papst hatte die Youtuber im Rahmen einer Audienz der Päpstlichen Stiftung "Scholas Occurrentes" getroffen. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Jugendlichen verschiedener Kulturen und Religionen ein und fördert benachteiligte Kinder.
Text: Martin Schmitz, Kirche+Leben, KNA
Foto: Martin Schmitz, Kirche+Leben